Modulberatung


Die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der heimischen Landwirtschaft sollen durch ein aktuelles Beratungsangebot in Form von Beratungsmodulen gesteigert werden.
Damit wird ein Beitrag zum Querschnittsziel (XCO; Modernisierung des Sektors durch Förderung und Weitergabe von Wissen, Innovation und Digitalisierung in der Landwirtschaft und in ländlichen Gebieten) im GAP-Strategieplan Deutschland geleistet.


Die klassische Beratung der landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg ruhte in den letzten Jahrzehnten auf drei Säulen. Zum einen gab es den Bereich der Offizialberatung mit den Beratern an den Landwirtschaftsämtern. Die Beratung war kostenfrei. Allerdings nahm die Zahl der Berater in den letzten Jahren stark ab. Daneben gab es die an die Ämter angegliederten, rechtlich aber selbständigen Beratungsdienste. Die hier angebotene Beratung war nicht kostenfrei, sie wurde mit bis zu 50% der Beratungskosten gefördert. Die dritte Säule bildete die unabhängige Beratung durch Berufs- und Interessenverbände sowie Erzeugerzusammenschlüsse, wie zum Beispiel die Erzeugerringe im LKV BW. Hier wurde keine öffentliche Förderung gewährt. Gleiches galt für eine Beratung durch Firmen, selbständige Berater oder Tierärzte.

An diesem Aufbau änderte sich ab dem Herbst 2015 Grundlegendes: Unter dem Arbeitstitel Beratung 2020 hat 2013 das Ministerium Ländlicher Raum begonnen, ein neues System der Beratungsförderung aufzubauen. Dabei sollten mehr öffentliche Mittel für die Beratung eingesetzt werden, um eine neutrale, unabhängige Beratung zu erhalten und zu stärken. Vor allem sollte Beratung deutlich stärker in die Fläche getragen werden, sodass mehr Betriebe erreicht werden. Mittlerweile ist die Modulberatung mit dem Motto Beratung.Zukunft.Land - Wissen in die Praxis tragen erfolgreich gestartet und etabliert. Auf der Grundlage einer dritten Ausschreibung der Beratungskonzessionen im Jahr 2022 kann diese geförderte Beratung aller Wahrscheinlichkeit nach bis Ende 2027 angeboten werden.


Beratungsmodule

Um diese Ziele verwirklichen zu können, wurden für Landwirtschaft, Gartenbau und Weinbau sogenannte Beratungsmodule entwickelt. In den einzelnen Beratungsmodulen sind die Beratungsinhalte detailliert beschrieben, sodass der Landwirt genau weiß, welche Bereiche des Betriebes bearbeitet werden, wenn ein Modul bei einer Beratungsorganisation gebucht wird.
Die Module wurden in einem Katalog zusammengefasst, der das Kernstück der neuen Beratungsförderung in Baden-Württemberg darstellt und im Internet unter www.beratung-bw.de eingesehen werden kann. Der Katalog ist in 6 Hauptbereiche gegliedert:


• Unternehmen, Familie und Qualitätssicherung
• Einkommenskombinationen
• Ökolandbau
• Pflanzenproduktion
• Tierhaltung
• Umwelt und Energie


Zu jedem dieser betrieblichen Schwerpunkte gibt es Beratungsmodule, die mit unterschiedlichen Beratungsintensitäten verbunden sind.

Diese Beratung wird finanziert mit Mitteln der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Zudem wird sie mit Mitteln des Bundes und des Landes Baden-Württemberg aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes gefördert.

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass alle Beratungsmodule mit 80 % oder 100% und max. 1500 Euro der Nettokosten gefördert werden . Die Betriebe müssen sich an den Kosten der Modulberatung mit dem nicht geförderten Eigenanteil sowie der Mehrwertsteuer auf die gesamten Nettokosten der Beratung beteiligen. Eine Vorfinanzierung des Förderanteils durch die Betriebe, wie bei zurückliegenden Förderverfahren, entfällt.

Das landwirtschaftliche Unternehmen erhält eine Rechnung vom Beratungsanbieter, sobald die vereinbarte Beratung abgeschlossen wurde. Damit ist vorgegeben, dass die Rechnung die geltende Mehrwertsteuer von derzeit 19% enthält.


Erfolgreiche Beratung dank erfahrener Berater

Die LKV Beratungs- und Service GmbH als Beratungsanbieter kann auf viele Jahre erfolgreicher Arbeit zurückblicken. Viele Betriebe wurden im Bereich des Qualitätsmanagementsystems GQSBW und der Energieeffizienz mit sehr gutem Erfolg beraten. Vor allem aber in der Milchvieh- und Schweinehaltung verfügt die LKV Beratungs- und Service GmbH über sehr erfahrene Berater, die langjährige Erfahrungen in diesen Produktionszweigen haben und teilweise seit 2015 im Rahmen der geförderten Modulberatung tätig sind.